Gedenken an Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft

Volkstrauertag 2022 | Aktueller als jemals zuvor

Seit Februar herrscht wieder Krieg in Europa. Russland hat mit dem Angriff auf die Ukraine erneut das Völkerrecht und alle Regeln der Nachkriegsordnung in Europa gebrochen. Im Jahr 2022 müssen wir Bilder aus der Ukraine sehen, von denen wir gehofft hatten, dass sie sich gerade auf unserem Kontinent niemals wiederholen: Menschen, die vor Bomben in U-Bahnschächte fliehen, die sich an der Grenze von ihren Familien trennen oder gar für immer Abschied nehmen müssen an langen, frisch ausgehobenen
Grabreihen

Am Volkstrauertag gedenken wir aller Toten von Krieg und Gewaltherrschaft in Deutschland und weltweit. Doch in diesem Jahr denken wir im Besonderen an die Kriegstoten und ihre Angehörigen in der Ukraine: der vielen in den vergangenen Monaten gefallenen Soldaten und getöteten Zivilisten.
Unser Mitleid gilt aber auch den getöteten russischen Soldaten, die diesem verbrecherischen Krieg nicht ausweichen konnten und oft sogar mit einer falschen Wahrheit in die Pflicht genommen wurden

Gedenkveranstaltung 2022

Wann: 13. November 2022
Beginn: 10:00 Uhr
Wo: Ehrenmal Friedhof Oedingen

Totengedenken des Bundespräsidenten

Das Sprechen des Totengedenkens durch den Bundespräsidenten am Volkstrauertag
wurde von Bundespräsident Theodor Heuss 1952 eingeführt.

Volksbund - Das Gedenkportal

Das Gedenkportal dokumentiert internationale Gedenkveranstaltungen des Volksbundes und seiner Partner in ganz Europa und informiert über die historischen Hintergründe der verschiedenen Gedenktage und -orte. Beispielhafte Bildungs- und Erinnerungsprojekte werden präsentiert und literarische Texte, Lieder sowie didaktische Materialien und Praxistipps bereitgestellt.

Die Kriegsgräberstätten und Gedenkorte im Ausland zeugen von der Gewaltgeschichte der Weltkriege, der Schoah und weiterer Verbrechen gegen die Menschheit. Zugleich ist die Anlage und gemeinsame Pflege der Kriegsgräber und Gedenkorte durch die verschiedenen nationalen Kriegsgräberdienste Ausdruck der Wiederannäherung und Verständigung im Zuge der europäischen Einigung. Und: Die Friedhöfe sind Orte der persönlichen Anteilnahme und der zwischenmenschlichen Begegnung von Angehörigen, Anwohnern und Besuchern verschiedener Generationen und Nationalitäten.

Oftmals haben sich vor Ort langjährige freundschaftliche Kooperationen mit den Kommunen, Botschaften, Schulen, Kirchengemeinden und Vereinen aus der Region entwickelt, die eingebettet sind in ein grenzübergreifendes Netzwerk der verschiedenen Partnernationen und Besuchergruppen aus ganz Europa und darüber hinaus. Wo einst Schlachtfelder oder Orte der Verfolgung lagen, haben sich die Kriegsgräberstätten und Gedenkorte zu Knotenpunkte lebendiger transnationaler Erinnerungslandschaften entwickelt. 

Durch Friedhofsausstellungen, Bildungs- und Begegnungsprojekte in internationalen Kooperationen werden die Friedhöfe zu historischen Lernorten über eine gewaltvolle und wechselhafte europäische Geschichte. Die gemeinsame Vermittlung des historischen Wissens und die multiperspektivische Reflexion trennen aber nicht mehr, sondern verbinden.

Auch das soll das Gedenkportal als Ergänzung des online-Angebots des Volksbundes zeigen. Dabei sind Kriegsgräberstätten als Lernorte im Ausland nur ein Teil dessen, was in dem Portal zu finden sein wird. Termine im In- und Ausland, Praxistipps und Hintergrundinformationen sind weitere Angebote an dieser Stelle.

Der Volksbund freut sich über erinnerungskulturelle Veranstaltungshinweise, Projektdokumentationen und andere Materialien zur Veröffentlichung.

Das Gedenkportal baute der Volksbund 2020 auf und betreut es seitdem redaktionell. Dank einer Förderung des Auswärtiges Amtes konnte das Projekt realisiert werden.

Kontakt:

Referat Erinnerungskultur und Netzwerkarbeit

erinnerungskultur@volksbund.de

+49 (0) 30 / 230 936 22

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Hauptstadtbüro

Lützowufer 1, 10785 Berlin

Handreichung zum Volkstrauertag 2022

Das Magazin zum Volskrauertarg 2022

Die Handreichung versammelt verschiedene Hintergrundtexte und beispielhafte Predigt- und Redetexte zur Gestaltung von größeren oder kleineren Gedenkstunden am Volkstrauertag. Außerdem finden sich im 60-seitigen Heft literarische Anregungen, Praxistipps und Projektbeispiele aus der Bildungs- und Gedenkarbeit. Sie eignet sich für Ausrichter von Gedenkveranstaltungen, aber auch alle anderen Interessierten.

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